
Filmnächte Dortmund 2025
Ein neues Kino- und Kulturfestival am Hafen
Nutzung der Quartiershalle in der Speicherstraße als multifunktionalen Veranstaltungsort
Im Jahr 2025 erreichen die Filmnächte einen neuen Meilenstein: Sie ziehen auf das Gelände der Quartiershalle im Dortmunder Hafenquartier – die bisher größte und beeindruckendste Location ihrer Historie. Das Hafenquartier gilt als eines der spannendsten Entwicklungsgebiete Dortmunds, geprägt von moderner Infrastruktur, neuen Unternehmensansiedlungen und einer guten Anbindung an die Innenstadt. Von Juli bis August verwandelt sich das Gelände der Quartiershalle in eine einzigartige Veranstaltungsstätte mit einer geplanten Kapazität von bis zu 600 Sitzplätzen und rund 20.000 erwarteten Besucher:innen pro Saison. Neben hochkarätigem Kino unter freiem Himmel bietet das Programm Konzerte, Live-Events und weitere kulturelle Highlights.
Die Filmnächte stehen für Kultur an außergewöhnlichen Orten – genau das ermöglicht die Quartiershalle in der Speicherstraße. Die Halle, einst ein bedeutender Ort der Stahlbearbeitung und -distribution, verkörpert heute das Erbe der Industriekultur auf einzigartige Weise. Das imposante Stahlgerüst des 230 Meter langen und 26 Meter breiten Mittelschiffs, das aus den ursprünglichen 13 Abschnitten der Halle bewahrt wurde. Als temporäre Spielstätte soll die Quartiershalle Kino, Live-Erlebnisse und Begegnungen in einem sich wandelnden Umfeld bieten und damit den ersten Schritt zu einem Schaufenster für die Transformation des gesamten Quartiers machen: Ein Ort, an dem sich Kreative, Anwohner:innen und Unternehmen begegnen.
Das Filmnächte Kino- und Kulturfestival dient als erstes Schlüsselprojekt, um das ehemalige Industrieareal der Quartiershalle in eine lebendige Begegnungsstätte innerhalb eines sich neu formierenden Stadtraums zu entwickeln. Die einzigartige Verbindung aus der industriellen Geschichte des Ortes, urbaner Innovation und einem vielseitigen Programm aus Kino und Kultur macht die Filmnächte hier zu einem Anziehungspunkt für Besucher:innen aus der ganzen Region und darüber hinaus.


Programm & Formate
Die multifunktionale Flächennutzung spiegelt sich auch in der Kuration des Programms wider. Das Kinoprogramm soll eine täglich wechselnde Mischung aller Filmgenres bieten. Neben dem Kinoprogramm möchten wir eine Bühne für Live-Veranstaltungen schaffen, z.B. Kleinkonzerte, Theater und Lesungen. Weitere Veranstaltungsformate sind auf der gesamten Fläche geplant und sind nicht nur auf abendliche Veranstaltungen beschränkt – Flohmärkte, Plattenhandel, Cabaret, Poetry Slams oder Netzwerk-Formate wie die Überstunde sollen hier stattfinden.
Durch den Einbezug der lokalen freien und künstlerischen Szenen soll die kreative Vielfalt der Region sichtbar gemacht und ein Dialog zwischen lokalen Talenten und internationalen Filmproduktionen ermöglicht werden. Ein zentraler Aspekt der Raum- und Programmgestaltung ergibt sich somit aus der Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen. Dazu zählen einerseits bestehende Programmkinos wie Schauburg, Roxy, Sweet Sixteen, Kino im U, Postkutsche, Depot, andererseits die Freie Filmszene Dortmund sowie bestehende Festivals wie das Kurzfilmfestival, das Tresen Filmfestival oder das Blicke Festival. Auch weitere in der Filmszene aktive Institutionen sollen eingebunden werden, wie z.B. die FH Dortmund, die TU Dortmund, die Akademie für Theater und Digitalität oder Dortmund Kreativ.
Auch in die Kuration des Live-Programms sowie der weiteren Rahmenveranstaltungen sollen lokale Aktuer:innen eingebunden werden. Wir möchten einen einen Raum für die Zusammenarbeit mit Institutionen wie Theater, Kulturhäusern und Kollektiven schaffen – insbesondere unter Einbezug derjenigen, die bereits im Hafen aktiv sind. Hierzu zählen Speicher100, Herr Walther, Umschlagplatz, Kasino, Sommer am U, Juicy Beats, Oma Doris, Tresor.West, Black Plastic, Blendhaus, Tonbande / Rekorder, Fletch Bizzel, Roto Theater, Cabaret Kö, Dortmund Unplugged / nordmarktrecords und die „Hall of Fame“, das Graffiti- und Street-Art-Projekt.


Flächenkonzept & Infrastruktur
Ein lebendiger Ort mit multifunktionaler Nutzung
Das Gelände der Filmnächte Dortmund befindet sich in der nördlichen Speicherstraße auf der Nordseite der Quartiershalle (Grafik 1) und umfasst eine Länge von 85m und eine Breite von 33m (Grafik 2). Die Leinwand mit kleiner Bühne zeigt in die südliche Richtung. Das Open-Air-Kino bietet eine Bestuhlung für 408 Personen im Innenraum, 170 Personen auf einer Tribüne und ca. 50 Sitzgelegenheiten auf Loungemöbeln und Liegestühlen, die sich jeweils an den Seiten befinden. Das Areal rund um das Kino wird durch einen öffentlichen Foodcourt ergänzt, der auch tagsüber und ohne Ticket zugänglich ist. Hier können Besucher:innen verweilen, speisen und die entspannte Atmosphäre der Quartiershalle erleben. Der Court bietet zudem Raum für Veranstaltungen und Events.
Gastronomisches Angebot als Ergänzung zum Open-Air-Kino
Den Foodcourt umrahmen zehn Container, die flexibel als Gastronomie-, Verkaufs- oder Ausstellungsflächen genutzt werden können. Diese Container können dauerhaft oder temporär an Interessent:innen vermietet werden und geben dem Platz seine Struktur. Der Großteil der Container verfügt über eine einfache Anbindung ans Abwassersystem und sind daher besonders für gastronomische Angebote geeignet. Um das Kino zu ergänzen, werden bis zu drei Container eigens betreiben um dort Getränke und Snacks anzubieten. Nicht genutzte Container dienen als Lagerräume.



Technische Infrastruktur
Das Areal der Filmnächte Dortmund berücksichtigt eine sichere und nachhaltige Infrastruktur, flexible Versorgungsmöglichkeiten und eine einfache Besucher:innenlenkung. Durch barrierefreie Zugänge, effizientes Abfallmanagement und eine durchdachte Ticketing-Lösung sollen Besucherfreundlichkeit als auch Nachhaltigkeit im Fokus stehen.
» Strom
Für die Stromversorgung wird ein Lagercontainer als zentraler Technikcontainer eingesetzt. Von dort aus erfolgt die Unterverteilung des Stroms. Um die Last optimal zu verteilen, könnte eine Leitung für Kino und Bühne sowie eine weitere für den Vorplatz genutzt werden, sodass beide Bereiche autark versorgt werden. Im Technikcontainer werden zwei Unterverteilungen eingerichtet. Grundsätzlich ist es möglich, alle Container mit Strom zu versorgen.
» Wasserversorgung
Für die Wasserversorgung wird eine Hauptzuleitung mit einer Entnahmestelle eingerichtet. Mithilfe eines Wasserverteilers können gezielt einzelne Container versorgt werden. Vorrangig werden die Container auf der bahnseitigen Seite sowie die sanitären Anlagen an das Wassernetz angeschlossen. Die Container auf der Seite der Graffiti-Wand sind primär für Verkaufs- oder Ausstellungszwecke vorgesehen und benötigen keine Wasserversorgung. Sollte sich jedoch ein erhöhter Gastronomiebedarf ergeben, kann die Wasserversorgung dieser Container entsprechend erweitert werden.
» Abwasser
Das Abwasser der sanitären Anlagen sowie der bahnseitigen Container wird in die Kanalisation geleitet. Dazu ist eine Abwasserpumpe erforderlich, um das Wasser über eine Strecke von etwa 50 Metern abzuleiten. Die dauerhafte Anbindung der anderen Container an das Abwassersystem ist nicht vorgesehen, da dies technisch aufwendiger wäre.
» Sanitäre Anlagen
Geplant sind vier 20-Fuß-Sanitärcontainer. Die Nutzung der Container ist wie folgt vorgesehen: Zwei Container werden als Damen-WCs genutzt, einer dient als Herren-WC und ein weiterer als barrierefreies WC.
» Abfallmanagement
Für ein nachhaltiges Abfallmanagement werden auf dem Gelände ausreichend Abfallbehälter für die Gäste bereitgestellt sowie ein Pfandsystem oder eine ähnliche Lösung in Betracht gezogen. Zusätzlich wird ein zentraler Müllplatz eingerichtet, an dem große Tonnen aufgestellt und regelmäßig entleert werden.
» Zugang
Das Gelände ist über die Bülowstraße und die Zufahrt der Hafenverwaltung erreichbar. Zu Fuß und per Fahrrad kann der Veranstaltungsort von allen Richtungen betreten werden. Vor dem Eingang werden Fahrradständer aufgestellt, um eine komfortable Abstellmöglichkeit für Besucher:innen zu bieten.
» Anfahrt mit ÖPNV
Das Veranstaltungsgelände ist gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden:
– Haltestelle Dortmund-Hafen: U-Bahn-Linie U47 sowie die Buslinien 460 und 475
– Haltestelle Schützenstraße: Buslinie 412
» Anfahrt mit PKW & Shuttle
Besucher:innen müssen auf Stellplätze in der Umgebung ausweichen. Die Möglichkeit, in der Nähe Parkflächen anzumieten, wird aktuell geprüft.
Zudem wird ein Shuttle-Service zu den Kinozeiten in Erwägung gezogen – Hier könnte eine Verbindung zum Hauptbahnhof realisiert werden. Der Shuttle könnte zusätzlich einen Zwischenstopp an den großen Parkplätzen am Fredenbaum einlegen, um eine Park-and-Ride-Lösung anzubieten.
» Ticketing
Das Gelände ist grundsätzlich frei zugänglich, um die geplanten gastronomischen Angebote zu nutzen. Der Zugang zum Kinobereich erfolgt abends zur Dämmerung und ist nur mit einem gültigen Ticket möglich.
Tickets können an jedem Verkaufsstand erworben werden, wobei der Ticketinhaber:innen ein Bändchen oder einen Stempel erhält, mit dem er das Kinoareal betreten und verlassen kann. Online gekaufte Tickets können an einem beliebigen Stand gegen ein Bändchen eingetauscht werden. Zur Zugangskontrolle wird am Übergang zum Kinoareal Personal eingesetzt, das sicherstellt, dass keine unbefugten Personen das Kino betreten. Zusätzlich wird darauf geachtet, dass sich keine Besucher:innen unbefugt über alternative Wege Zugang verschaffen.
» Sicherheit
Das Eventgelände ist vollständig eingezäunt. Der Zutritt während der Öffnungszeiten erfolgt durch das Öffnen eines Bauzauns im Eingangsbereich. Während der Veranstaltung ist das Gelände stets personell besetzt, um die Sicherheit der Besucher:innen zu gewährleisten und das Gelände vor Vandalismus zu schützen. Weitere sicherheitsrelevante Maßnahmen, wie Erste-Hilfe-Stationen oder medizinische Notfallversorgung, werden in Abstimmung mit den zuständigen Behörden geplant.
» Fluchtwege
Neben dem Haupteingang werden zwei zusätzliche Fluchtwege entlang des Graffiti-Wegs eingerichtet. Diese Fluchtwege bestehen aus beweglichen Zaunelementen, die schnell geöffnet werden können. Damit sie gut erkennbar sind, werden sie entsprechend gekennzeichnet. Nachts bleiben diese Fluchtwege verschlossen, um unbefugten Zugang zu verhindern.
» Abstimmung mit Behörden
Alle erforderlichen Absprachen mit den zuständigen Behörden werden getroffen und eingeleitet. Dazu zählen Genehmigungen für die Veranstaltung, Sicherheitsauflagen, Auflagen für die sanitären Einrichtungen sowie weitere behördliche Vorgaben.
» Barrierefreiheit
Das Veranstaltungsgelände wird weitestgehend barrierefrei gestaltet. Der Zugang zu den WCs und Podesten erfolgt über Rampen. Bereiche mit unwegsamem Gelände oder Verletzungsgefahr werden entsprechend markiert und bei Bedarf abgesperrt. Kabel und Leitungen, die über den Boden verlaufen, werden mit Kabelbrücken gesichert. Das Event wird somit auch für Rollstuhlfahrer erlebbar sein. Einzig die Tribüne kann aus baulichen Gründen nicht barrierefrei gestaltet werden.
» Beleuchtung & Beschilderung
Das gesamte Gelände wird während der Abendstunden vollständig beleuchtet, um eine sichere Orientierung zu gewährleisten. Während der Filmvorführungen wird die Beleuchtung im Kinobereich auf eine Notbeleuchtung reduziert. Nach Veranstaltungsende wird die Beleuchtung des Geländes ausgeschaltet. Wichtige Bereiche wie sanitäre Anlagen und Fluchtwege werden mit gut sichtbaren Schildern gekennzeichnet. Zusätzlich wird an der Bülowstraße eine Beschilderung angebracht, die den Eingang und die Zufahrt zum Eventgelände klar ausweist.


Zukünftige Entwicklung
Raumpotenziale durch kulturelle Zwischennutzung erschließen
Wir sehen die Entwicklung eines Kino- und Kulturfestivals auf dem Gelände der Quartiershalle als Instrument geeignet, den Strukturwandel des ehemals durch die Montanindustrie geprägten Areals hin zu einer neuartigen und vielfältigen wirtschaftlichen Nutzung zu fördern und dabei Aspekte wie Diversifizierung, Begegnung und Interaktionen zu betonen. Die Fläche soll ein Aushängeschild für ein neues Nutzungskonzept werden – wo Industriekultur war, soll Kulturindustrie werden.
Mit Neovaude möchten wir hinsichtlich der neuen Nutzung des Geländes der Quartiershalle im Einklang mit den Plänen des Planungsbüros COBE arbeiten und eine lebendige und attraktive Begegnungsstätte schaffen, die das Hafenquartier nachhaltig prägt. Der prämierte Entwurf sieht ein offenes Areal mit vielseitigen, kleinteiligen Baueinheiten unter dem transparenten Dach des Mittelschiffs vor. Diese Vision, die die Halle zum lebendigen „Herzen“ des Quartiers macht, bildet auch für uns die Grundlage, um das Potenzial der Fläche zu erschließen. Wie die Speicherstraße selbst sind die Filmnächte dafür Impulsgeber, um ein offenes, vielseitiges Areal zu schaffen, das Kultur, Kreativität, Gemeinschaft und wirtschaftliche Innovation verbindet.
Unser Ziel ist es, die Innovationspotenziale der Dortmunder Kultur- und Kreativwirtschaft zu nutzen und aktiv zur Stärkung dieses wichtigen Sektors beizutragen. Durch unsere Expertise möchten wir ein Zentrum schaffen, das nicht nur kulturelle Vielfalt und Kreativität fördert, sondern auch neue Kollaborationen zwischen Akteur:innen ermöglicht und eine Plattform für Kooperationen bietet.
Mit einem abwechslungsreichen und inklusiven Nutzungskonzept – von kulturellen Veranstaltungen bis hin zu gastronomischen Angeboten – unterstützen wir die Entwicklung eines „Quartiers für alle“.


Team und Kontakt
Neovaude ist Agenturpartner der Filmnächte und organisiert die Filmnächte am Standort Dortmund. Seit über zehn Jahren gestalten wir das kulturelle Leben in Dortmund mit – als Initiator:innen und Kurator:innen. Das Ziel: die Stadt lebenswerter machen und nachhaltige Kulturangebote schaffen. Unsere Leidenschaft für Dortmunds kulturelle Vielfalt spiegelt sich stets in unserer Arbeit wider.
Neovaude
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Konzept: Neovaude GmbH
Entwürfe: Vorzeigekind GmbH